Das Wetter
Regen peitscht das Wetter,
Starker Sturm von links.
Sonnenschein wär` netter und ein Gläschen,
Ja, dann ging`s.
Toskanazeit in Castiglione
Pisa ist nicht so weit und selbst der
Flug dorthin eine Kleinigkeit, wenn
Uns nur ruft ein genehmigter Urlaub
Und die Sonne. -
Sowieso leuchtet sie tagsüber frohgemut,
Aber auch nachts nicht übel ist uns
Die Zeit, die mit freundlichen Worten sich über uns breitet.
Dann aber richtet die kleine Stadt und die Burg
Obenhin ihre Stände und Wein, meist roter, wird eingeschenkt,
Murmelnde Rede ertönt durch die Gassen.
Gut dieser Tropfen und italienisch die Sprache,
Sie tropft von den Lippen.
Neben dem Tisch mit den Flaschen dort ein Mann
Und lacht und lacht und lacht. -
Drunten aber ruhet das endlose Meer, erwartet den Morgen.
Es leert sich der Strand, die Urlauber gehen geruhsam umher,
Versammeln sich unter dem Schutzdach, denn ein Gewitter zieht auf.
Deutlich fliegt aus der kleinen Küche köstlicher Duft mediterraner Kochkunst
Und da, eine Möwe steiget empor!
Aber, wenn Neptun, der Grimmige, peitscht uns das Meer und aufschichtet
Berge von Wellen, grummelt er nur von ferne und sendet dem Land,
Dem heißen, wohlige Kühlung.
Prasselnd fährt jetzt vom Himmel
Rasch der strömende Regen,
Erde und Bäume, Sträucher und Sumpfsee,
Alles atmet den Duft des Lebens,
Stechende Mücken, jauchzende Kinder und schlagende Türen.
Und dort der seltsame Alte auf dem Balkon,
Zahnlos löffelt er sorgsam die Suppe, nippt sinnend am Glas.
Denn vom Geschenk des Dionysos,
Dunklem Wein und rot wie das Blut,
In das er das Brot nun tunkt,
Dankend dem gütigen Gott,
Kann er genug nicht bekommen.
Bevor der Abend huldvoll sich neigt,
Segnet er sich und alle, die freundlich ihm sind.
Wärmende Decke
Nimm deine Decke, Arbeitsloser,
Wärm dich und sei nicht gram den Menschen,
Die dich in diese Situation gebracht,
Du warst es ja selbst einwenig,
Selbst bist du`s gewesen,
Hast du dich jemals weitergebildet?
Und wenn, dann haben sie dir`s genommen,
Vorzeitig dich geführt in das Land aus Milch und
Honig, doch du bist es schließlich gewesen, der
Milch fließen ließ und Honig.
Aber wenn ändert die Lage sich derart, dass
Immer nur du geglaubt und gearbeitet, jetzt aber
Wirst geführt aus dem Land von Honig und
Milch, ha, wie lachst du da und weißt es:
Die wärmende Decke nehmen sie dir nicht weg,
Die hast du schon längst um dich geschlagen,
Arbeiter, du mit dem roten Schal um den Hals,
Der wärmt dich nun ebenfalls und du siehst, wie es
War und siehst wie es geht in die gräuliche
Zukunft, drum wärm dich!