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Singende Zikaden,

Sonnengeflirre,

Südlich von Thessaloniki das Grabmal Philipps.

 

Mittagshitze und kühlendes Bier

Aus der Dose.

 

Der Kadaver einer Schlange liegt

Auf der Straße nach Aigai.

 

Gras wächst seitlich am Anger.

 

Hier tummelten sich die Füllen,

Führte Alexander als Knabe Boukephalos

Aus dem Schatten.

 

Hagios, o Theos !

 

Gras wächst seitlich am Anger.

 

 

 

Mit Franz nach Mykene

 

 

Glatt sind die Steine und stechende Sonne,

Neben mir schlenkert die Beine Franz.

Menschenmengen weichen zur Seite,

Wilder Gesang erschallt in Breite,

Aus voller Kehle strömt der Glanz.

 

„Steig ich den Berg hinauf“,

So tönt es kräftig,

Vieläugig schmunzelt es aus den Gesichtern,

Dies ist ein Lied von deutschen Dichtern,

Goethe und Schiller in einem und deftig

Hochroten Kopfes schreitet der Franz

Und es erfasst ihn die Freude ganz.

 

 

Es kommt etwas

 

 

Hier kommt etwas hoch,

Das den Schatten schon rührte,

Ein wesentlich schwarzbraunes

Haselnussfarbenes.

Alles in Butter, so singen

Sie lauthals, alles in Butter,

So klingt es vergnügt.

 

Es kommt etwas hoch, das

Tastet den Stolz wieder,

Leckt am Erhabenen,

Dröselt den Faden.

Einmal wie damals noch

Kämpfen wie Emil,

Hoch und abermals hoch die Hand.

 

Es steigt etwas auf,

Das räumet zur Seite

Altes und Neues und

Dieses und das.

Es kriecht etwas an,

Das löscht uns den Durst,

Das schmeckt uns wie Bier

Und machet uns nass.