Heimat I

 

Die Dorfschöne lächelt,

der Tanz geht ins Herz dir und alles,

die Luft und der Mund sind trocken. –

 

Da willst du die Glocken vom Kirchturm

ihr schenken und nahe nur soll dir sein

das Haus.

 

Voller Verachtung für maulende Münder,

Störche, die fliegen in pommerscher Luft,

der lachende See, die Schwärme von kleinen

fliehenden Fischen, die Sonne im Herzen.

 

 

 

 

Heimat II

 

 

Ich habe mir einen Baum gepflanzt

In dem rauchigen Dorf,

Wo der Eisvogel fliegt

Und der rote Milan schwebt über dampfenden Wiesen.

 

Bunte Schilder am Maibaum,

Der mir fremd ist

Und der Horizont ist dunstig,

Wenn ich aus dem Dorf gehe

Und eine Wolke hängt ständig über dem Kernkraftwerk

Unten am Fluss.

 

Ich habe mir einen Ort gesucht am sprechenden Bach

Mit den Armen einer alten Frau,

Die zitternd den Rain umfangen,

Mit der Straße,

Auf denen Bauern ihre Fracht heimfahren.

 

Da nun Erntezeit ist,

Wird der Traum zu Gold.

 

Abends beim Tanz,

Die harten Gesichter,

Wie auf dem Wagen, lehmbespritzt,

Abends beim Tanz

Das haltlose Jodeln,

Hüpfende Bäuche im seltsamen Glück,

Abends beim Tanz,

Die steinalten Bräute,

Staubige Witze,

Wimpern aus Stahl.

 

Ich habe mir einen Baum gepflanzt

Am Hang, wo das Schaf grast zu Mittag

Und der rote Milan schwebt über gemähte Felder.

 

 

Paradiesgärtlein

 

 

Ein Zauberdach vom Paradies,

Ein kleiner grüner Raum,

Ein Stück vom Herzen,

Eingefasst von blauen Trauben

Zart und blass,

So schwebt herbei ein Traum.

 

Daran der Käfer seine Freud

Und auch die Bien` zur  Zeit,

Wenn Mittagsstrahlen durch den Raum

Und aufgewacht der stille Traum,

Die Honigglocke läut`.

 

Dies Bild hat seine eigne Lust,

Das trifft sich schön am Abend,

Wenn mit dem letzten Sonnenstrahl

Die Amsel ihren Goldmund formt

Und tönt ein Lied und Echo kommt

Von einem fernen Baum