Zukunft

Steter Tropfen höhlt den Stein
Doch er tut es nicht allein ,
Auch der Stein gibt einen Teil ,
So entsteht dann ohne Eil
Bald ein Ort der Symbiose ,
Garantie für eine Rose.

Fränkisches Herbstlied

Es ist nun rechte Zeit
Die Biberburg zu suchen
Und dort im hohen Schilf
Nach Firlefanz zu sehn.
Die Frauen ziehen Bleche
Mit warmem Zwiebelkuchen,
Die Männer fahren Mist,
Er lässt die Winde weh`n.

Schon gelb das Blatt der Birke,
Es fällt ins Haar mir sacht
Und was ich tu und wirke
Ist wie umsonst gemacht.

Nur noch ein halbes Stündchen,
Bis es sich wieder rührt
Und wie ein braves Hündchen
Mich an der Leine führt.

Die Karpfen nass und maulig,
Die Boote festgemacht,
Der See riecht etwas faulig,
Die warme Sonne lacht.

Dreiviertel noch vom Tage,
Der Wein kommt rasch in Fahrt
Und ich lass von der Leine,
Was lange aufgespart.



Stadtparkhotel Nürnberg

Vor dem Hotel,
Wo die Lampe brennt
Steht ein Alter und schreit seinen Traum.

Zwei Krücken hält er, ihn halten sie kaum
Und die Füße sind schon schachmatt.
Dann singt er zwei Stunden das Lied von der Walz,

Er will verwunden, die Flasche am Hals,
Wie im Fieber bringt er die Lieder.