Das Tal

 

 

Rings die blaugrünen Bergriesen,

Oben nicht bewaldet wegen der Baumgrenze,

Dort, wo es regnet und

Ich beileibe nicht hin möcht`. -

 

Etwas Kälte, die aufsteigt in Nähe des Brenners und seitlich im Tal.

 

Doch, wenn Nebel sich lichtet,

Sonne aufblättert das Land,

- Nicht weit liegen Burg und Schloss - 

Ist es soweit, dass nach einer halben

Stunde Brixen erscheint und am Rande des

Flusses, der langsam entlangläuft am Weg,

Fahren wir, um teilzunehmen an einer

Taufe, die gleich in der dunklen Kirche sich

Ereignet, während nach einer weiteren halben

Stunde bei Cappuccino und Keks vor dem Dom

Die Zeit sich häuft.

 

Dann aber uraltes Singen aus mittelalterlichen

Frauenmündern und Vespermusik in der Halle aus Gold.

 

Der an der Orgel weiß um die Not der Menschen,

Hebt sie empor aus den Tiefen.

Die am Altar aber wechseln die roten Kopfbedeckungen,

Nicken einwenig und denken an Schlaf der Gerechten.

 

 

 

Wunsch der Kinder

 

Wenn goldne Sonnenstrahlen senken sich ins Herz,

Ist es September – wohlgemerkt -  und noch nicht März.

Bald wird es wieder trüber und es nieselt fein,

Und dann wird auch der Papa wieder gut bei Laune sein.

 

 

 

Wieder hier

 

Bin wieder hier nach langer Fahrt

Und der Wind weht durch die Bäume.

Sie tragen immer noch das Grün

Trotz Kälte, die langsam heran kriecht.

 

Auf der Autobahn jagen - wie immer -

Jäger die Langsamen.

Diese fliehen aber noch rechtzeitig

Flugs auf die Seite.

 

Ha, und ein Engelsgesicht hinter der Scheibe

Lacht mir entgegen seitlich mit hellem Wink.

Das aber schimmert schon eher wie kommender

Frühling.

 

Die Stadt, sie leuchtet im herbstlichen Kleid.

Echt fränkisch und richtig gemütlich.