Katzenlied

 

 

Acht Katzen, die kratzen an Türen und Toren,

Sechs hat mein Kätzchen mir neulich geboren.

 

Eins zeigt mir gar zu gern seine Kralle,

Fünf liegen oben in warmer Falle.

 

Nur ich bin noch unten und summe ein Lied,

Bald komm ich nach oben, bald werde ich müd.

 

Der Kater heißt Ortel und man sieht genau,

Seine Ohren sind spitz und sein Fell, das ist grau.

 

Gelb sind seine Augen, das heißt, die Pupillen,

Er schreit, wenn es laut wird und schläft gern im Stillen.

 

Als Vater hat er meistens nicht viel zu tun,

So kann er fast immer nur lauschen und ruhn.

 

Im Lauschen aber, da ist er ein Meister,

Es gibt keinen Kater, der schlauer und dreister.

 

Lieber als Ortel haben die Kleinen,

Ihre Mutter, sie kommen zu ihr, wenn sie weinen.

 

Ihr Name ist Lorchen, ein schneeweißes Ohrchen,

Das trägt sie am Kopf (und ein schwarzes als Schopf !).

 

D a s  wurde zerzaust, als sie um ihr Leben

Einst musste kämpfen um alles zu geben.

 

Das Krallenkätzchen heißt Bruder Dick,

Die Schwester daneben hat einen Tick.

 

Die andere Schwester heißt „Fromme Helene“,

Ihr Bruder Mathias zeigt auf einer Lehne

 

Des wackligen Stuhls einen Katzenschwoftanz,

Auf dem Stuhl unter ihm sitzt brav Bruder Franz.

 

Jetzt zeigt Bruder Dick seine Tatze von neuem,

Die „Fromme Helene“ beginnt laut zu schreien.

 

Bruder Franz fasst den Stuhl, der kippt, wie es scheint,

Der stolze Mathias fällt runter und schreit.

 

Die mit ihrem Tick heißt Katharin -Ellen,

Die schönste von allen, gefleckt an vier Stellen.

 

Sie hat, wie es aussieht und wie es uns scheint,

Einen Liebhaber, doch sie will einen Freund (!).

 

Einen Freund - sagt sie schelmisch - zum Spielen und Lachen:

„Mit d e m möchte ich immer  Späße nur machen !“.

 

„Dafür hast du doch deine Brüder!“, so scheint es,

„Ja, aber!“, so sagt sie und deutet und meint es

 

Genau, wie sie`s sagt und lacht ganz verschmitzt. -

Für heute ist die Geschichte geritzt,

So denkt es sich d e r, der sie ausgedacht:

„Jetzt komm ich nach oben oben und und sag: Gute Nacht!“

 

Ja so geht es zu den ganzen Tag

Im Katzenhaus, das jeder gerne mag. -

 

Wer Tiere und Menschen und wie sie sich geben

Zu lieben versteht und dann sein Leben

In Frieden und Freude (nicht Eierkuchen !)

Versucht zu finden, braucht nicht lang zu suchen.

 

 

An schmutzigen Pfützen

 

Über schmutzige Pfützen

Springen drei Bären und schwitzen.

 

Lass` sie nur gewähren

Mit ihrem Spiel, die Bären,

Bald werden sie sich vermehren.

 

Und an schmutzigen Pfützen

Mehrere Bären dann sitzen,

Spritzen mit Wasser und schwitzen.

 

 

 

Rabe, Jäger und Ente

 

Ein Rab` auf einem Baume saß,

Sein schwarzes Fell war pitschenass.

 

Da nahte sich – und zwar von hinten –

Ein Jägersmann mit seiner Flinte.

 

Sprach da der weise Enterich:

„Mein Lieber, so was tut man nicht !

 

Lass doch die dummen Scherze

Im Mai und auch im Märze.“