Zum Nachtmahl lud die Eule
Den Biber und den Specht
Und wartete `ne Weile,
Zog an das Kleid aus Bleyle,
Nicht schlecht, sprach sie, nicht schlecht!
Aber der Specht wollte nicht recht
Und auch der Biber tät`anderes lieber,
Zum Beispiel versumpfen
In Schuhen und Strumpfen.
Da lud sich die Eule den Uhu,
Der sprang in die großen Schuhu,
Er war ihr doch lieber als
Specht und als Biber,
Zu ihm sagte sie ja auch Duhu!
Scherz im Mai
Ein Rab` auf einem Baume saß,
Sein schwarzes Kleid war pitschenass.
Da nahet sich – und zwar von hinten –
Ein Jägersmann mit seiner Flinten.
Sprach da der weise Enterich:
„Mein Lieber, so was tut man nicht,
Lass` doch die dummen Scherze
Im Mai und auch im Märze!“
Dort drunten in dem Tale
Dreht sich ein Riesenrad,
Worauf man einen Alten
Fest angebunden hat.
Der schaut mal rauf, mal runter
Zum Himmel und zur Erd,
Davon wird er nicht munter,
Nicht munterer er wird.
Dafür, dass er zur Ruh kommt,
Steht eine Frau bereit,
Und was dem Heim zu gut kommt,
Ihm ist es sichres Leid.
Bald bin ich bei dem Alten,
Dann ist er nicht allein,
Das Riesenrad, es dreht sich
Im Abendsonnenschein.