Nichts weiter als
An jedem x-beliebigen Tag im Frühling:
Die Uhr zeigt halb sechs
Und die Vögel singen.
Die Bäume, sie hängen
Voll mit Blüten,
Doch die siehst du erst,
Wenn die Rollläden oben
Und ganz verschroben
Meine Augenlider
Wieder – im Licht des Spiegels
Des Wiesels lustiges Zwinkern.
Samstags geht’s rund,
Kunterbunt diese Stunden,
Die runden im Auto
Und dann in die Stadt,
Die es irgendwie,
Irgendwie in sich hat.
„Samstags morgens fahr ich in den MULTIMARKT,
Da fühl ich mich sehr froh,
Da weiß ich endlich, wo ich hin gehör,
Und da bin ich irgendwo.“
Irgendwo schon, denke ich im Stillen,
Hier kann ich endlich meinen Plimplam drillen,
Und der Big Mac kommt auch noch
Zu seinem Recht.
Wäre nicht schlecht!
Wie damals bei Mutter
Der Zwieback mit Butter,
Den konnte man, konnte man
Ganz gut essen
Und seine kleinen,
Seine kleinen Sorgen vergessen,
Damals!
Heute brauche ich schon
Etwas Ausgehzeit, Hausmacherkost ist nicht
Mein Pläsier.
Das Häuschen im Garten
Mag gerne etwas warten,
Jetzt gibt es erst einmal
Ein Bier.
„Sonntags nachmittags fahre ich ins Grüne gern,
Da fühl ich mich zu haus,
Im Bierkeller sind meine Sorgen fern,
Da lass` ich sie hinaus.“
Doch kommen sie meist allzu gerne wieder,
Da helfen keine Sprüche, da helfen keine Lieder,
Wie man`s auch gerne hätte,
Sie kommen und ich wette
Gern in meine Mitte,
Da hilft kein: bitte!
Auch gehen sie nicht weg,
Oh, schrecklich böser Schreck!
Da steck ich meine Nase
Doch lieber wie ein Hase
In`s kühle Gras ?
Nein, ins Weißbierglas.
Gut gebraute Biere
Sind die richt`ge Schmiere
Für Menschen wie mich
Und auch für Dich.
Das wollen wir uns gerne
Nahe und auch ferne
In unser Stammbuch schreiben
Und` s immer wieder treiben.
„Samstags morgens fahr ich in den MULTIMARKT,
Da bin ich richtig froh
Mein Auto ist dort ganz schnell abgeparkt,
Und dann ich bin endlich i r g e n d w o.
Da weiß ich endlich, wo ich hin gehör,
Da bin ich gut geborgen,
Da hab ich keine Sorgen,
Sehr gerne geh ich auch mal zum Friseur.“
Die Kur, die sie sich verschrieben hat
Mit Haut und Haar,
Ist Schönheit und abermals Schönheit
Für ein Leben lang, bitteschön,
Wär` doch gelacht, wenn`s nicht gelänge!
Jeden Monat einmal Wellness und zwar
So wie ich es gern mag,
Mit vielen Freunden,
Weiße Bademäntel den ganzen Tag,
Der Ober weiß schon, was ich will.
Dieses Gepränge hier in der Etage,
Herrlich die Farben der zarten Dessous
Leuchten von ferne, die Nähe aber
Macht sie fast unwiderstehlich.
Und dieser Duft !
Könnte man nicht den Busen
Noch etwas mehr?
Ich weiß nicht, wie schwer
Er sein sollte, müsste mal fragen.
Die Lippen dezent unterspritzt,
Das Äußere passt wohl schon gut
Und der Hut, nein d e r garantiert nicht,
D a s wäre Pflicht:
Die Haare wie feile Ware zu steilen,
Die geilen Blicke der alten und jungen
Verrückten auf sich zu ziehen.
Ach, unser Mühen ist für die Katz,
Sage ich nur und nun: „Macht Platz !
Hier komm I c h,
Seht Ihr das nicht ?“