Spargelzeit

Einst lebte ich bei einem Spargelbauern,
Am Rande eines Flusses, hinter Mauern,
Tagtäglich Arbeit bis zum Abendrot.

So gingen hin die arbeitsreichen Jahre
Und spärlich wurden mir die silbergrauen Haare,
Doch sonst war alles noch im rechten Lot.

Drei Tage war ich auch mal Spargelkönig,
Jetzt steh` ich auf und kämme mich einwenig
Und schlage eine freche Mücke tot.


Der schöne Jäger

Das Antlitz schön
Und auch die edlen Glieder,
So schreitet er als Sieger
Schritt für Schritt.
Und alle, die ihn seh`n,
Seh`n ihn gern wieder
Und sagen noch beim Geh`n:
Wie schön, wie schön!-
Da schreitet er,
Fühlt auch als Mensch nicht minder
Als Jäger sich,
Und schoss auch manche Rinder.

Pfingstliche Rede des Professors in der Zeitung

Ja, ich bin Professor hier
In der kleinen Stadt,
Liebe Wein und liebe Bier,
Bin k e i n kleines Blatt.

In der Klinik immer ganz
Nahe am Patienten,
Einwandfrei, kein Firlefanz,
Pharmareferenten

Gehen bei mir aus und ein,
Abends Mozart, Hesse,
Liebe Frau und Kinderlein,
Eh`ich es vergesse:

Habe mich in dieser Stadt
Ganz gut eingelebt und
Wer etwas dagegen hat,
Kriegt was auf den Muhund!