Erde bebt

 

 

Voll -ständig aufgelöst himmlisches Wolkenbett,

Unten am Erdengrund graudunkler Ton,

Tönender Klagemund lauthals und umgedreht,

Trauend der Stimme, die himmelwärts wohnt.

 

Doch aus dem Himmel da schießt es wie Animal

Blitzkundig mundgerecht, rums fällt es ein,

Lachend und ohne Herz säuselt`s  im Bildkanal

Wieder bei Nacht:  grün - bläulicher Schein.

 

Jetzt ist es klar und die Sprache wird deutlicher,

Zielgenau ist er und hell dieser Schein,

Was uns erschien wie noch vage und ungenau,

Wurde zum Ziel und das Ziel stürzte ein.

 

 

Es ist besser

 

Unbestritten ist es besser,

Geht man nicht mit einem Messer

Auf gewisse Menschen los,

Doch wie regelt man das bloß?

 

Unbestritten ist es hehr,

Leiht man gar ein Schießgewehr

Seinem besten Freunde dann,

Geht ein Böser an ihn ran.

 

Unbestritten ist es auch

Edler mit dem Wasserschlauch

Einem Häuserbrand zu wehren,

Als den Brandstifter zu ehren.

 

Um die Frage jetzt zu lösen,

Wie man einen Krieg, den bösen

Hindern mag, vielleicht auch kann,

Stell` man umgekehrt es an!

 

Denn, vielleicht kommt aus den beiden

Ländern, die sich nicht gut leiden,

Jeweils  e i n e r  in den Ring,

Das wär` mal ein andres Ding.

 

 

 

Die Kunst, ein Eigentor zu schießen

 

 

Zuweilen ist es so, als sähe man

Von dem erhöhten Platz herab auf`´s schräge Weltgetümmel

Und wie ein ausgekochter Lümmel wird

Hochgehoben auf den Schild, zum König ausgerufen,

Und mancher fragt sich, ist es wirklich wahr,  

Dass diese Tropfnas´ uns regieren darf  und:

Woll´n wir denn partout verlieren?

 

Wir kennen das, gerade jähret sich

Schon wieder diese öde Zeit,

Wo die Vergangenheit uns deutlich zeigt:

Die ihn emporgehoben, sind genau so schuldig,

Denn die versprechen sich etwas von ihm.

 

Vielleicht ist´s aber so gewollt vom Schicksal,

Dass wir uns selbst an´s Kreuz so gerne heften,

Das große Vorbild zeigt es auf und mancher meint,

So wär´ es richtig, denn die Kraft wird kommen,

Die Herrlichkeit ist auch bestimmt nicht weit,

Es harren drauf schon lange alle Frommen?

 

Sei´s wie es will, es ist fast so, wie in dem Spiel,

Das Kinder gerne treiben auf dem Platz,

Wenn sie noch klein und nach der Halbzeit,

Wenn jede Mannschaft ihren Platz gewechselt,

Die Richtung noch nicht stimmen mag,

Der Siegesdrang unaufhaltsam nach vorne drängt.

 

So mancher Schuss geht dann auf´s eigneTor.

Doch nun ist Schluss, es naht ein neuer Tag.

 

Amerika,

Du hast es gut!

 

Lebende Menschen,

Glaube und Hoffnung,

Liebe, die groß und edel sich zeigt

Gegen den Nachbarn und gegen den Freund.

 

Amerika,

Du gibst und nimmst:

Marshall-Pläne und schöne

Schuhe*, Milchpulver* und

Zeit mit Ruhe.

Fröhliche Rhythmen,

Befehl zum Marsch,

Befehl zum Marsch in das Ungewisse,

Es wachsen schreckhafte Hindernisse.

 

Amerika,

Wie hat der Blitz

Dich überrascht,

Dass den besseren Teil von Dir

Du vergisst :

 

Deinen Mut zur Fairness,

Deine Liebe zu den Kindern,

Dein Lachen mit ihnen

- Damals nach den fürchterlichen

Angriffen auf unsere unschuldigen Häupter - .

 

Und wer wird Deine Kinder schützen

Nach all der Zeit,

Wenn nicht die,

Die dich lieben ?

 

Geh nicht den Weg allein,

Er führt ins Ungewisse,

Nimm deine Freunde mit und höre zu,

Wenn sie von jener Zeit erzählen und,

Wie´s damals wahr und wie es ist,

Wenn Feuerregen in die Haut sich frisst!

 

Die reiche Erde wartet nur auf den,

Der ihren Reichtum kennt und kann ihn sehn.

Den Reichtum aber kann man jetzt schon teilen

Und muss mit Waffen nicht zum Menschen eilen.

Vorher besprochen ist noch besser als

Nachher mit durchgeschoss´nem Hals!

 

 

*nach dem II. Weltkrieg gab es so genannte care-Pakete,

  in denen auch zuweilen Schuhe neben Essbarem sich befanden.