Herzblut

Herzblut gäbe er gern
Für eine Mutter, die eben
Ihr Kind verlor in den
Fängen der Nacht.
Und er macht`, dass sie glaubt,
Er könne es tun,
Dieses Rückholen von eh dem,
Dass Lazarus wiederkäme
Aus seiner Gruft, doch
Das kann er nicht und vieles nicht,
Nur leise singen ihr in das Ohr
Vom fernen Frieden,
Den sie soeben verlor.

So kämpft er
Pour mon fils

So kämpft er,
Hart und verschlossen, doch
Immer ein klares Wort auf
Den Lippen und
Hellwach die sprechenden Augen,
Träumend in Zukunft.

Dann geht er,
Die warme Hand ausgestreckt
Dem Feind entgegen,
Der sich entdeckt als Freund,
Sich mit ihm vereint
Auf seinen einsamen Wegen.


Weihnacht in Palästina

Bald aber wieder
Sternenschein. Feiner
Leiser Staub auf den Herzen,
Vergangenes wächst. -
Lautloses Tasten nach
Mehr und nur das wimmernde
Weinen des Bethlehemkindes
Am Fuße des Winterbaums.