Elfriedes Zwerghuhn hat sich aufgemacht,
Den Vormittag beim Nachbarn zugebracht,
Wo in dem Hof und in dem kleinen Garten
Schon Hahn und andre Hühner auf es warten.
Im Nachbargarten steht ein Wasserhuhn,
Das tut, was alle Wasserhühner tun,
Den ganzen Tag steht es am Wasser,
Sein Federkleid wird nass und nasser.
Dicht nebenan, da liegt ein kleiner Teich,
Dort hat der Entenmann sein stilles Reich,
Sein Kleid ist glänzend, seine Federn bunt,
Sein Freund heißt Hugo und der ist ein Hund.
Im Teich, schwimmt langsam seine Runden
Der Karpfen Fridolin, der hat gefunden,
Dass es im Teich am allerschönsten ist,
Weil er dort Wasserpflanzen frisst.
Auch rote Fische tummeln sich im Teich,
Die haben auf dem Grund ihr Königreich,
Der alte König heißt dort Obermurchel,
Voll Schuppen ist sein Bauch und auch voll Furchen.
Ein kleiner nasser Frosch, der grüne Wilm,
Gebärdet sich, als wäre er ein Schelm.
Erst singt er laut, dann springt er in den Teich,
Da werden seine großen Füße weich.
Elfriede hat gesagt, sie geht mal hin
Zum Teich, sagt sie und schaut, was alles drin,
Denn was dort draußen steht, das wisst ihr jetzt,
Das ist ein Zwerghuhn, das im Schatten sitzt.
Jetzt kommen auch ganz langsam angerannt,
Der Hahn und alle Hühner aus dem Land,
Die geben sich die Hände, nein die Flügel
Und gehen dann gemeinsam auf den Hügel.
Und von dem Hügel sehen sie die Welt
Und wie ein Piepmatz sie zusammenhält,
Den guten Piepmatz aber zeig ich nicht,
Der paßt ganz einfach nicht in das Gedicht.
Zwei Ziegen, eine groß und eine klein,
Gehen beide in den warmen Stall hinein,
Weil es dort wärmer und gemütlich ist
Und weile die Ziege auch gern drinnen frisst.
Ein Rabe hat als sichre Ruhestätte
Sich einen Baum gewählt, ich wette,
Dass er auch gerne mal am Boden wär`,
Doch sitzt er oben sicherer.
Elfriede, müsst ihr wissen, ist ein Mädchen,
Das klettert gern auf Bäume und am Rädchen,
Da dreht es liebend gerne, denn das steht
Im Wohnzimmer, wo es die Oma dreht.
Ein Spinnrad ist es, das habt ihr erraten,
Es steht im Haus, doch lieber in den Garten
Will ich jetzt gehen, könnt ihr das versteh`n?
Da kann ich besser bis zum Hügel sehn.
Denn auf dem Hügel, wie gesagt, da schreit
Der Hahn auf einmal, ist der noch gescheit (?),
Wie aufgedreht und schreitet stolz und schiebt
Sich hin zum Wasserhuhn, weil er es liebt.
Das Wasserhuhn, es schüttelt seine Flügel
Vom Wasser frei und löst sich hoch vom Hügel,
Denn allzu sehr geliebt zu werden droht
Nur schnell herbei den frühen Liebestod.
Es wundert sich der Hahn und auch die andern,
Die vor dem Hügel, um denselben wandern,
Nun bilden sie gemeinsam einen Kreis,
Und tuscheln sich was zu, was keiner weiß.
Ich selber aber bin dabei gewesen
Und kehrte grad die Straße mit dem Besen,
Doch als ich mich dem Hügel hab genaht,
Da lachten alle mich nur aus, wie schad !
Elfriedes Zwerghuhn hat die halbe Nacht
Im Hofe ihres Nachbarn zugebracht.
So geht die Zeit rum, denkt das liebe Huhn,
Ich muss nur hier sein und brauch nichts mehr tun.
Vorgestern morgen war`s, so gegen acht,
Da ist Elfriede plötzlich aufgewacht.
Gleich neben ihr, direkt an ihrem Bett
Da sitzt das Zwerghuhn, findet ihr das nett?
Und als Elfriede fragt, was soll das sein,
Da nickt das Zwerghuhn wie von selber ein.
Es hat schon wieder mal die halbe Nacht
Im Hof von ihrem Nachbarn zugebracht.
Heut scheint die liebe Sonne nicht,
Es ist einwenig frisch,
Ich gehe an den Weiher und
Dort fang ich einen Fisch.
Fahr gerne mit dem Fahrrad,
Aber,
Kommt ein großer Hund,
So fahre ich ganz langsam,
Langsam wird es mir zu bunt.
Der Wald hat seine Blätter schon
Einwenig angemalt,
Ich wünsch mir viel zu Weihnacht,
Weil es Papi sicher zahlt.
Gern flieg ich mit dem Flugzeug fort,
Dann ist die Reise kurz,
Auch wenn sich aufheizt unsre Welt,
Das ist mir alles schnurz.
Im Sommer ist es manchmal heiß,
Im Winter öfter kalt,
Auch liebe ich Besuch vom Opa,
Aber nicht so bald.
Mein Freund hat mir etwas erzählt,
Das sag ich aber nicht,
Es ist einwenig anders als
Das Zeug hier im Gedicht.
Zuweilen köstlich, überhaupt
Von allerschönstem Brauch
Sind gute Suppen, Nudeln und
Gemüse, Fisch und Lauch.
Und außerdem zuallererst
Gibt es etwas zu Lachen ,
Wenn wir nach diesem Hochgenuss
Es richtig lassen krachen.
Mit meiner Katze steige ich
Auf unsern Kirschenbaum,
Dort wohne ich in einem Haus,
Das ist mein großer Traum.
Das Springseil hab ich stets bei mir,
Da kann ich lustig springen
Und lachen, wenn ich traurig bin
Und das vor allen Dingen.
Beim Fußballspiel bin`s immer ich ,
Der einen schönen Ball
Zu seinem Nebenmann abgibt
Und das auf jeden Fall.
Und manchmal wart ich mit Geduld,
Dass mir mein Nebenmann
Auch einen guten Steilpass gibt,
Doch der kommt meist nicht an.
Im Schwimmbad hat ein Mädchen mich
Mit Wasser angespritzt,
Jetzt liege unterm Baume ich,
Der Tag für heut geritzt.
Da hilft mir mir auch kein Eis mehr heut,
Ich bleibe lieber liegen,
Die Mädchen spritzen mich nur voll,
Es ist zum Flöhekriegen.
Und hier und da und jetzt und heut
Klingt es durch`s Erdental:
Ich komme aus dem Dreh nicht raus,
Es ist die reinste Qual.
Ja, wisst ihr denn nicht, dass wir alle,
Die wir stolz hier steh`n,
An manchen Tagen, so wie heute
Uns im Kreise dreh`n?
Jetzt aber, hier, in dem Gedicht,
Soll es nur eines geben,
Ein bisschen Sonnenschein und Licht,
Einwenig mehr vom Leben.
Denn all das Schöne weit und breit
Bei uns hier auf der Erde,
Hat sich auf eines stets gefreut:
„Dass es noch schöner werde!“
Nur einpaar Sonnenstrahlen und
Ein Kuss von einem lieben Mund,
Soviel vertrag ich und so wenig,
Verlange ich, dann bin ich König.
Der Kuckuck hat ein Ei gelegt
Ins Nest der schlauen Meise,
Doch diese war nicht schlau genug
Und wunderte sich leise.
Als dann ein Vogel wurde groß
Im Laufe von vier Wochen,
Da kam die Kuckucksfrau herbei
Aus dem Gebüsch gekrochen.
„Du bleibst am besten im Gebüsch !“,
Rief die jetzt schlaue Meise
Und machte:“ Psch" und "Hüsch-hüsch-hüsch "
Auf ihre Meisenweise.