Stadtpfarre in Bamberg

 

 

Im Würgegriff der alten Eitelkeit,

Umwunden mit dem Purpur des Barbaren

Und vor der Pforte dieses hehren Heiligtums

Vergessend nun das blasse Leidenstuch:

 

 -  Halbmondmadonna mit dem Kind -

 

Und heller Flieder mischt den Duft

Mit heißem Wachs der Kerzen.-

 

Es barst der Seele erste Schale,

Ein Pfeil durchdrang die zweite Zwiebelhaut,-

Vormals noch glänzend wie zur Abwehr,

Als Glockenschlag ertönte.

 

Dann störten schon die ersten Pilgerschritte.

 

 

 

Sommerlied der Pygmäen

 

 

Hupfhua, lasst uns, lasst uns tanzen,

Guter, guter Vater regne,

Bringe stolze Saat zur Frucht.

Sollst vom Allerbesten haben,

Dir dies Zicklein,

Dir der Hafer,

Mach uns Regen,

Bringe Segen,

Hupfhua und roll die Trommel!

 

Hupfhua, lasst uns, lasst uns tanzen,

Dass die Tiere wieder grasen,

Dass die Fische wieder fliegen

In den tiefen grünen Seen.

Sollst auch niemals zürnen müssen

Wegen Dummheit,

Wegen Habgier,

Wegen unserer Missetaten,

Hupfhua, den Regen bringe!

 

 

 

Sieh, wie der Narr spielt!

 

Und unverkennbar wie ein Wirbelwind,

Der kundig über dunkle Wipfel streicht

Und alte Mauern ächzen lässt,

(Sprießt frühlingshaft uns nachts auch der Holunder!),

Erscheint am Fenster deiner Einsamkeit

Der stille Tod.

 

   Noch frisch und nass,

   Wie ein gebornes Kalb,

   Das von der Mutter Zunge abfrottiert.

 

Gewährt dir Zugang

In ein Heiligtum,

In dessen Fängen du der Auferstehung harrst.

 

Heho,

Wach auf,

Schlag deine Schelle, Narr,

Spiel deinen Reigen uns

Und lass die Botschaft etwas sichtbar werden!